Psychotherapie ist nicht...


…nur reden. Um längerfristige und spürbare Verbesserungen von belastenden Zuständen erzielen zu können, ist die Analyse, Reflektion und Veränderung von Denk- und Verhaltensmustern notwendig. Dies ist anstrengend und erfordert Motivation, Disziplin und den Mut, sich mit schmerzhaften Dingen auseinanderzusetzen.

…oberflächlich. Psychotherapie bewirkt messbare neuronale Veränderungen im Gehirn, die die Grundlage für Denken, Fühlen und Handeln bilden.

…ohne Nebenwirkungen! Deine Psychotherapeutin bzw. Dein Psychotherapeut wird Dich vor Beginn der Therapie darüber ausführlich aufklären.

…dazu da, um emotionalen Belastungen vorzubeugen. Für die Durchführung einer Psychotherapie ist das gesicherte Vorliegen einer psychischen Störung erforderlich. Wer (noch) keine psychischen Probleme aufweist, kann bzw. darf nicht im Rahmen der gesetzlichen Richtlinienpsychotherapie behandelt werden.

…„Wellness“ für die Seele! Wenn die Seele leidet, braucht sie ab einem gewissen Grad professionelle Hilfe. Dies ist genauso wenig Luxus wie bei körperlichen Schmerzen zum Arzt zu gehen. Für den Erfolg einer Psychotherapie ist es wichtig, sich in der Therapiesituation wohl zu fühlen und viele Menschen empfinden das psychotherapeutische Gespräch als wohltuend. Allerdings beinhaltet der psychotherapeutische Prozess auch anstrengende, frustrierende und schmerzhafte Phasen, die für eine Genesung notwendig sind.

…„Freundschaft“. Zwar erzählst Du über Deinen Alltag, Deine Gedanken, Probleme und Sorgen, aber der Zweck ist nicht das Zusammensein, sondern die Linderung von psychischer Belastung. Es gibt also ein klar definiertes Ziel. Die therapeutische Beziehung ist auch nicht vergleichbar mit einer freundschaftlichen Beziehung. Du wirst merken, dass der Psychotherapeut dir wenig Privates von sich mitteilt.

…eine „Spaßveranstaltung“. Es handelt sich um eine medizinische bzw. psychologische Behandlung. Die Therapie findet so lange statt, wie dies für die Linderung oder Behebung von psychischen Problemen erforderlich ist. Zur Sicherung der Therapieerfolge ist es i.d.R. notwendig, in zunehmend größeren Abständen therapeutische Sitzungen zu vereinbaren.

…kostenlos! Wie alle Leistungen im Gesundheitswesen kosten Psychotherapien Geld! Die Kosten werden von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen getragen. Damit die Kosten für die Psychotherapie übernommen werden, müssen immer einige Kriterien erfüllt werden. Deine Psychotherapeutin bzw. Dein Psychotherapeut wird Dich bzw. Deine Eltern hierüber aufklären.