Wie Eltern ihr Kind im Bezug auf die Therapie unterstützen können


Viele Kinder fühlen sich schuldig, wenn sie der Psychotherapeutin / dem Psychotherapeuten Dinge aus der Familie erzählen und denken, damit würden sie sich unloyal verhalten. Dies verhindert manchmal, dass mit dem Kind erarbeitet werden kann, wie es mit schwierigen Situationen und Gefühlen besser umgehen kann. Daher ist es hilfreich, wenn Sie Ihr Kind ermutigen, in der Psychotherapie offen über die Dinge zu sprechen, die es beschäftigen und ihm signalisieren, dass es Ihnen zu liebe nichts verbergen muss.

Fragen Sie ihr Kind bitte nach einer therapeutischen Sitzung nicht, wie die Stunde war und was besprochen wurde. Geben Sie ihrem Kind auch keine Aufträge mit, was es in der Stunde berichten soll. Andernfalls kann bei den Kindern und Jugendlichen ein gewisser Erwartungs- und Leistungsdruck entstehen, der die Therapie erschwert.

Psychotherapie kann mitunter schmerzhaft und frustrierend sein, da belastende Themen und Gefühle reflektiert werden. Manchmal führt dies zu dem Wunsch, die Therapie zu beenden. In einer solchen Phase ist es hilfreich, das Kind zu ermutigen, weiterhin seine Termine wahrzunehmen und es daran zu erinnern, dass Veränderung Zeit braucht oder es auf bereits sichtbare Fortschritte aufmerksam zu machen. Wenn ihr Kind berichtet, dass es sich über die Psychotherapeutin / den Psychotherapeuten ärgert, ermutigen Sie es, dies in der psychotherapeutischen Sitzung offen anzusprechen.

Oft ist es hilfreich, wenn zwischen PsychotherapeutIn und Eltern ein regelmäßiger Austausch stattfindet. Dies ermöglicht, individuelle Unterstützungsmöglichkeiten zu besprechen. Bitte vereinbaren Sie proaktiv in regelmäßigen Abständen einen Termin mit der Psychotherapeutin / dem Psychotherapeuten Ihres Kindes und nutzen Sie für die Terminvereinbarung die telefonischen Sprechzeiten. Bitte informieren Sie uns über relevante Veränderungen Ihrer Lebensumstände und wichtige Ereignisse mit Einfluss auf Ihr Kind sowie über Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes.

Literaturtip:
Der Hogrefe-Verlag bietet eine Buchreihe für Eltern, Lehrer und Erzieher, in der über verschiedenen psychische Störungen informiert wird: Reihe: Ratgeber Kinder- und Jugendpsychotherapie (Gelbe Reihe)